Folge 32 – Schwarze Perspektiven
Haben Sie sich schonmal gefragt, welcher Personenkreis in Deutschland Übersetzung konzipiert, durchführt, anhört, anschaut oder korrigiert? Oder an welcher Stelle eigentlich Entscheidungen getroffen werden? In unserer aktuellen Folge sprechen wir mit der Übersetzerin Melody Makeda Ledwon über die Wichtigkeit eines genauen Blicks auf Übersetzungsprozesse und wer daran beteiligt ist. In ihrer Transferarbeit aus und in das Englische geht es häufig um die Frage: Aus welcher Perspektive kann übersetzt werden? Welche Erfahrungswelten treffen aufeinander? Und im Umkehrschluss heißt das: die ein oder andere Struktur neu zu sortieren, jeder Geschichte ihr eigenes Wissen aus der jeweiligen Community zu geben und Sprache immer wieder neu zu denken und zu verändern.
Melody Makeda Ledwon ist Übersetzerin und Dolmetscherin. In Berlin und New York sozialisiert, studierte sie Africana Studies am Hunter College, City University of New York. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf rassismuskritischen, intersektionalen Perspektiven und Ansätzen. Sie hat u.a übersetzt: Combahee River Collective: Eine Schwarzes feministisches Statement, Multidirectional Memory und verwobene Geschichte(n). Ein Gedankenaustausch zwischen Iman Attia und Michael Rothberg, Race Cars – Ein unfaires Rennen. Im Herbst 2023 erscheint Eine Autobiografie (Aki Verlag). Im Herbst 2020 rief sie das Schwarze Übersetzerinnennetzwerk ins Leben – eine Plattform für die Vernetzung Schwarzer Übersetzerinnen, die in der deutschen Übersetzungszene und darüber hinaus tätig sind. Sie lebt in Berlin.
Angela Yvonne Davis (2023): Eine Autobiographie. AKI Verlag. Übersetzt von Simoné Goldschmidt-Lechner, Dominique Haensell, Melody Makeda Ledwon, Mirjam Nuenning. // Angela Davis (1975): Mein Herz wollte Freiheit. Eine Autobiographie. DTV Verlag. Übersetzt von Walter Hasenclever.
Hier geht's zum Text "Vor der Grenze – Über einen Übersetzungsstreit" von Sharon Dodua Otoo.
Hier geht's zu mehr Informationen zur Vera Heyer Bibliothek in Berlin.
Hier geht's zur Schriftenreihe "The Comet - Afrofuturism 2.0".
Hier geht's zum Wikipedia Artikel von Toni Morrison.
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