Folge 20 - Das Hebräische
In dieser Folge spricht Yvonne Griesel mit dem Autor, Übersetzer und Verleger Matthias Naumann über das Hebräische, seine Entwicklung als moderne Alltagssprache und israelische Dramatik im deutschsprachigen Gegenwartstheater. Es geht zudem um festgeschriebene thematische Erwartungen an Kunst und Literatur aus Israel, eine junge regionsspezifische Kulturentwicklung sowie den Umgang mit den aktuellen Begebenheiten und der immer noch schwer zu fassenden, schmerzhaften Vergangenheit.
Matthias Naumann ist Autor, Übersetzer und Verleger. Er studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Frankfurt am Main, Tel Aviv und Paris, seitdem zahlreiche Theaterarbeiten, u.a. mit manche(r)art (seit 2002 mit Eva Holling) und Futur II Konjunktiv (seit 2014 mit Johannes Wenzel und Cristina Nyffeler). 2006–2008 mit Stefanie Plappert wissenschaftliche Leitung der Erstellung des Wollheim Memorials, Frankfurt am Main, dabei Umsetzung eines Interviewprojekts mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz. 2011 Gründung und seitdem Leitung des Neofelis Verlag, Berlin. Zu seinen Theatertexten gehören Schwäne des Kapitalismus (Autorentheatertage 2013, DT Berlin), Die Reise (Heidelberger Stückemarkt 2014), Ich lege meine Heimat nach Rojava (Theater Trier 2017) und darauf basierend das Hörspiel Rojava – Freiwillig in den Krieg (WDR 2020), nicht von hier irgendwo (HochX München 2018), Auf dem Paseo del Prado mittags Don Klaus (Staatstheater Augsburg 2020), Hate Hate But Different (HAU Berlin 2021) und Freitags vor der Zukunft (Staatstheater Augsburg 2021). Daneben Arbeiten als freier Kurator und Dramaturg u.a. für Tmuna-Theater, Tel Aviv, Deutsches Theater Göttingen, Center for Contemporary Art, Tel Aviv / Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main, Fatzer Tage am Ringlokschuppen Ruhr 2013–2017. Er übersetzt Theatertexte aus dem Hebräischen u.a. von Hanoch Levin, Maya Arad-Yasur, Yonatan Levy und Joshua Sobol. Für die deutsche Übersetzung von Amsterdam von Maya Arad-Yasur wurde er 2019 von Eurodram ausgezeichnet.
Hanoch Levin (2022): Die im Dunkeln gehen. Theaterstücke, aus d. Hebr. u. hrsg. von Matthias Naumann, Drama Panorama, Bd. 6. Berlin: Neofelis. // Thomas Lewy (2016): Zwischen allen Bühnen. Die Jeckes und das hebräische Theater 1933–1948, aus d. Hebr. v. Sebastian Schirrmeister. Berlin: Neofelis. // Freddie Rokem (2012): Geschichte aufführen. Darstellungen der Vergangenheit im Gegenwartstheater, aus d. Engl. v. Matthias Naumann. Berlin: Neofelis. // Matthias Naumann (2006): Dramaturgie der Drohung. Das Theater des israelischen Dramatikers und Regisseurs Hanoch Levin. Marburg: Tectum.
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