Überübersetzen

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Folge 13 - Arbeit auf Augenhöhe

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In unserer aktuellen Folge kommt ein Verleger zu Wort: Sebastian Guggolz verlegt ausschließlich Neuübersetzungen aus Ost- und Nordeuropa. Von Anfang an arbeitete er mit erfahrenen Übersetzer:innen zusammen, hört ihnen zu und stöbert nicht nur in Antiquariaten nach vergessenen Autor:innen, sondern lässt sich von Übersetzer:innen ihre Geheimtipps verraten. Der Erfolg und die Auszeichnung des Guggolz Verlags zeigen, wie wichtig es ist, mit Übersetzenden auf Augenhöhe zu arbeiten. Und warum Lektor:innen und Journalist:innen die perfekten Kandidat:innen für eine Fernsehquizshow sind, erfahren wir außerdem in dieser Folge.

Sebastian Guggolz, 1982 in der Nähe von Ravensburg geboren, studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Volkskunde an der Uni Hamburg. Nach dem Magisterabschluss ging er im Jahr 2005 nach Berlin und begann seine Tätigkeit als freier Lektor, Redakteur und Korrektor bei Buch- und Zeitschriftenverlagen. 2007 startete er ein Volontariat im Verlag Matthes & Seitz, dem eine Anstellung als Lektor folgte. Im Anschluss gründete er 2014 den Guggolz Verlag mit Schwerpunkt Literatur aus Nord- und Osteuropa, der bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Sebastian Guggolz ist im Vorstand des Vereins der Freunde und Förderer des Literaturhauses Berlin e.V. und engagiert sich als ehrenamtlicher Lesepate an einer Grundschule.

Bildrechte © Nils Stelte

Literatur & Links zur Folge:

Andor Endre Gelléri (2018): Stormern. Berlin: Guggolz Verlag, Übersetzung von Timea Tankó // Lewis Grassic Gibbon (2018): Lied vom Abendrot, Berlin: Guggolz Verlag, Übersetzung von Esther Kinsky // Frans Eemil Sillanpää (2014): Frommes Elend, Berlin: Guggolz Verlag, Übersetzung von Reetta Karjalainen und Anu Katarina Lindemann //Tarje Vesaas (2020): Die Vögel, Berlin: Guggolz Verlag, Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel // Johannes V. Jensen (2017): Himmerlandsvolk, Berlin: Guggolz Verlag, Übersetzung von Ulrich Sonnenberg

Hier gibt’s mehr vom Guggolz Verlag. Hier geht's zum Wikipedia Artikel von Johannes V. Jensen. Hier geht's zum Wikipedia Artikel von Hinrich Schmidt-Henkel. Hier geht's zum Wikipedia Artikel von Frans Eemil Sillanpää.

Ein Zitat aus Boris Poplawski (2019): Apoll Besobrasow, Berlin: Guggolz, S. 5-6, eine Übersetzung von Olga Radetzdkaja.


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Über diesen Podcast

Über Übersetzen wird schon lange geredet. Wir sind uns sogar ziemlich sicher, dass bereits mit dem Aufkommen der Sprache und der Entstehung von Schrift, heiß darüber diskutiert wurde, wie Inhalte, Ideen und Gedanken aus einer Sprache in eine andere übertragen werden können. Übersetzung wurde also zu einem essentiellen Faktor der Verständigung. Doch haben Sie sich schonmal aufrichtig damit auseinandergesetzt wer das Buch in ihrer Hand übersetzt hat? Oder die Homepage auf der Sie täglich surfen? Wissen Sie wie Dolmetschen funktioniert?
Zugegeben, die Profession des Übersetzens spielt häufig eher die Nebenrolle, bleibt unsichtbar oder wird mit einem leicht verschrobenen Charakter versehen – wir denken da an den kleinen goldenen Protokolldroiden C-3PO der durch seine linkische Art in Star Wars auffällt, aber doch eigentlich ein genialer Dolmetscher ist. Vielleicht liegt es daran, dass Übersetzer:innen unbemerkt arbeiten, immer mit der Maxime: „eine gute Übersetzung bemerkt man nicht“. Je unscheinbarer, desto besser. Eine Haltung, die sich durch die jahrtausendlange Geschichte der Translation zieht.
Doch was wissen wir wirklich übers Übersetzen? Was bedeutet es Inhalte aus einer in eine andere Sprache zu bringen? Und wie prägt das unsere Wahrnehmung?
Yvonne Griesel und Larisa Schippel gehen in dem Podcast „Überübersetzen“ genau diesen Fragen auf die Spur, wollen eine Brücke zwischen Theorie und Praxis schlagen, mit Übersetzer:innen konkret über ihre Praxis sprechen und sichtbar machen, was bisher oft im Hinterzimmer verborgen blieb.

von und mit Dr. Yvonne Griesel, Prof. Dr. Larisa Schippel

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