Folge 12 - Loyalität und Translationsethik
Im Berufsfeld der Übersetzung sprechen wir oft von Loyalität in der Übersetzung, meinen damit, dass wir unseren Autor:innen gegenüber gewissenhaft sein müssen. Aber das ist noch lang nicht alles, wir müssen auch unseren Kolleg:innen gegenüber loyal sein, den Verlagen, den internationalen Interessen und nicht zuletzt uns selbst gegenüber. Dass das nicht immer einfach ist, versteht sich von selbst und so scheint das Etablieren einer Translationsethik von maßgeblicher Relevanz. Über erste Versuche eine solche zu entwickeln, sprechen wir in dieser Folge.
Literatur & Links
Christiane Nord ( 1989): „Loyalität statt Treue. Vorschläge zu einer funktionalen Übersetzungstypologie“. Lebende Sprachen 3, 100-105.// Prunč, Erich (1997) „Translationskultur“, in: TextConText 11 = NF 1.1997, 99-127 // Pym, Anthony (1997) Pour une éthique du traducteur. Ottawa: Artois Presses Université. // Pym, Anthony ed. (2001) The Return to Ethics. Special Issue der Zeitschrift The Translator 7.2001.2. // Chesterman, Andrew (1997 a) „Ethics of translation”, in: Snell-Hornby et al. eds. 1997, 147-160 // Alessandro Baricco (1997): „Seide“, München / Zürich: Piper
Chesterman, Andrew (2001) „Proposal for a Hieronymic Oath”, in: Pym ed. 2001, 139-154. „Handle loyal zu deinen HandlungspartnerInnen, habe jedoch auch das Selbstbewusstsein, deren Loyalität einzufordern, gehe sparsam mit deinen und den Ressourcen deiner Partner um und bedenke die Nachhaltigkeit deiner Handlungen, handle professionell und wahre das Ansehen deines Berufsstandes, handle im Einklang mit den Normen deiner Translationskultur, habe jedoch den Mut, dich selbstverantwortlich dagegen zu entscheiden und die Gründe dafür offen zu legen.“
Hier geht's zu Anthony Pym zu Ethik der Translator:innen Part eins und Part zwei auf YouTube.
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