Folge 11 - Besonderheit des Ungarischen
In dieser Folge wird es konkret: Timea Tankó, literarische Übersetzerin aus dem Ungarischen und Französischen, spricht mit uns über die spielerische Herangehensweise und das konkrete Vorgehen beim Übersetzen vom Ungarischen ins Deutsche. Da geht es um Klänge, Vokalharmonien und Wortendungen, die die ungarische Sprache sehr kompakt und konkrete Nennungen möglich machen, aber im deutschen Satz- und Wortbau ganz anders wirken. Außerdem sprechen wir über das „Dahinter“ des ungarischen Literaturbetriebs und wie subtil politische Prozesse in die ungarische Kultur einwirken und darin aber Personen und Gesellschaft stark beeinflussen können.
Timea Tankó 1978 geboren, verbrachte ihre Kindheit in Ungarn und Deutschland. Sie studierte Übersetzen Französisch, Spanisch und Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig. Seit 2003 arbeitet sie als literarische Übersetzerin aus dem Ungarischen (u.a. István Kemény, Andor Endre Gelléri und György Dragomán) und Französischen. Für ihre Übersetzung Apropos Casanova von Miklós Szentkuthy erhielt sie 2021 den Preis der Leipziger Buchmesse Hier gibt’s mehr über Timea Tankó.
Andor Endre Gelléri (2018): Stormern. Berlin: Guggolz Verlag // György Dragomán (2019): Löwenchor. Berlin: Suhrkamp // Miklós Szentkuthy (2020): Apropos Casanova. Berlin: Die andere Biobliothek // István Kemény (2013): Liebe Unbekannte. Wien: Braumüller Verlag
Hier geht’s zum Interview von Timea Tankó mit DLF. [Hier](https://www.tralalit.de/2021/06/14/ich-habe-innerlich-viel-mit-ihm-diskutiert/ ) geht’s zum Interview von Timea Tankó mit Tralalit. [Hier](https://www.youtube.com/channel/UCEA01m9s_KZPLmq-ZRL_fxg ) geht’s zum Interview von Timea Tankó mit Olga Radetzkaja.
Zitat "Ich trinke den sonnenstrahlenbestäubten Duft dieses Gartens und lausche dem nächtlichen Geruch, wie er mit dem neuen Wind von den Gräsern weicht. (…) Die Sonne funkelt und wächst stumm, und ebenso gehen die riesigen Sterne neben ihr unter. Das Wunder unseres Lebens kommt und geht auf Zehenspitzen, und wie ich den Himmel betrachte und das sehe, kommt mir der schmerzliche Gedanke: Die großen Wunder bewegen sich lautlos, fern von der Welt, und verstecken ihre Göttlichkeit hinter dem Geheimis der Stille." Andor Endre Gelléri (2018, S.142-143): Stormern. Deutschland: Guggolz Verlag
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